Der Begriff E-Commerce ist immer öfters Thema für Händler und Dienstleister. Jegliche Trends zeigen, dass mehr und mehr Unternehmen ihren Handel teilweise oder sogar völlig online abwickeln. Wurde der Online Handel anfangs noch als kurzer, vorübergehender Trend belächelt, so ist dieser für die meisten Händler heutzutage nicht mehr wegzudenken. Du möchtest online mit einem Webshop durchstarten? Zuvor gibt es einige Aspekte zu beachten, damit einem erfolgreichen Vorhaben nichts im Wege steht.
Wir stellen dir in diesem Beitrag die wichtigsten Informationen rund um das Thema E-Commerce zu Verfügung. PS: Er ist sehr umfangreich geworden. Wenn du gezielte Information suchst, kannst du über das Inhaltsverzeichnis zum gewünschten Thema springen. Viel Spaß beim Lesen! 😉
Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet E-Commerce?
- Die Geschichte von E-Commerce
- E-Commerce und E-Business: Wo liegt eigentlich der Unterschied?
- Welche Ziele verfolgt man mit E-Commerce?
- Welche E-Commerce Arten gibt es?
- Welche Ziele verfolgt man mit E-Commerce?
- E-Commerce Statistiken: Die Zahlen sprechen für sich
- E-Commerce Strategie und Entwicklung: Auf welche Maßnahmen es ankommt
- Diese Lösungen und Systeme gibt es im E-Commerce Bereich
- Marketing im E-Commerce: Der Kraftstoff für deinen Shop
- E-Commerce Agentur und Beratung - Hilfe, ich brauche Unterstützung
- Welche Trends gibt es aktuell im E-Commerce Bereich?
- Was kostet ein Onlineshop?
- Gib es Förderungen im Bereich E-Commerce?
- E-Commerce Wissen: So bleibst auch du am Ball
Die Bezeichnung E-Commerce kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt "elektronische Abwicklung von Geschäftsprozessen, welche innerhalb eines Netzwerkes abgebildet werden". Damit ist nicht nur der Vertrieb von Produkten über einen Onlineshop gemeint, sondern auch Leistungen im Kundenservice oder Online-Banking. Jegliche Art von geschäftlicher Transaktion zwischen Anbieter und Interessenten, welche elektronische Kommunikationstechniken anwenden, sind dabei mit inbegriffen.
Betrachtet man den Gesamtmarkt, so kann festgehalten werden, dass sich ein großteil der Geschäftsprozesse im Bereich B2B und B2C abspielt.
Na ja, so lange ist es auch noch nicht her. In den 60ern begannen die ersten wesentlichen Entwicklungen die den Onlinehandel in Folge möglich machten. Durch den Ausbau und dem innovativen Zusammenspiel im Bereich Technik und Telekommunikation wurde der Grundstein dafür gelegt. Aufgrund der Einführung von Computern im Geschäftsbereich und der Ausrichtung elektronischer Online-Kommunikationssysteme auf den Privatkunden wurden 1984 die ersten Online-Einkäufe von Privatpersonen getätigt.
Ab den 2000ern erlebte E-Commerce einen Aufschwung und fand in der Bankenbranche sowie bei Shop-Betreibern eine erstmalige Anwendung. Parallel dazu erlebten Internetgiganten wie Google, Apple und Amazon einen Aufschwung und erfreuten sich aufgrund ihres Services zunehmender Beliebtheit.
Quelle: emagnetix
Dazu muss man wissen, dass E-Commerce nur ein Teil von E-Business ist. Neben E-Commerce gibt es noch den Beschaffungsteil, welcher mit dem E-Procurement abgedeckt wird.
Während im E-Commerce nur alle Transaktionsprozesse abgebildet werden, umfasst das E-Business jeglichen Austausch von Informationen eines Geschäftsprozesses. Generell gilt als Zielsetzung der Fokus auf die Entwicklung von effizienten Geschäftsprozessen, wodurch Kosten eingespart und Umsätze erhöht werden sollen.
E-Commerce verfolgt den gleichen Zweck wie jegliche Digitalisierungsmaßnahmen auch. Es geht dabei um Effizienzsteigerung und Skalierbarkeit, wodurch Kosten reduziert und Umsätze maximiert werden sollen. Das setzt natürlich auch eine Standardisierung der Verkaufsprozesse voraus. Welche genauen Vorteile den Einsatz von E-Commerce bringt, erklären wir im weiteren Verlauf.
Um das Thema E-Commerce besser manifestieren zu können, ist es wichtig die Bereiche, in denen es zum Einsatz kommt, zumindest zu kennen. Dazu unterscheiden wir in Aufteilung nach Geschäftspartnern und in Aufteilung nach verschiedenen Geschäftsausprägungen.
Hier liegt der Fokus darauf den Kunden ein schönes Verkaufserlebnis bieten zu können. Je einfacher, desto besser lautet das Motto.
Im B2B-Bereich wird der Verkaufsprozesse auf die anzusprechenden Unternehmen ausgelegt. Es geht darum den Unternehmen den Einkaufsprozess so einfach wie möglich anzubieten. Dies kann z.B. durch das Verwenden einer Schnittstellenanbindung passieren. Somit können Kunden im eigenen ERP-System beispielsweise Informationen wie Lagerbestand oder Lieferzeit abbilden und somit effiziente Einkaufsprozesse gewährleisten.
Diverse Online-Services mit welchen z.B. Steuererklärungen auch bequem im Web abgewickelt werden können.
Darunter fallen digitale Transaktionen, wie z.B. im Online-Banking.
Ein klassisches Beispiel dafür sind Reisekostenabrechnungen.
Wie der Name schon verrät, setzt man dabei nicht nur auf einen Kanal, sondern auf mehrere. Ziel dabei ist es aus jedem bespielten Kanal das Maximum an Performance zu holen. Was heißt das jetzt genau? Jeder Kanal wird anders ausgerichtet und ausgestattet. Neben der Performance-Steigerung der einzelnen Kanäle ergeben sich jedoch auch Nachteile. Da jeder Kanal anders ausgerichtet ist, gehen zwangsläufig Synergieeffekte zwischen den Kanälen verloren.
Beispiel:
Ein Schuhgeschäft hat seinen stationären Laden und möchte seinen Absatzmarkt erweitern und zusätzlich von den Vorteilen, die E-Commerce Lösung bietet, profitieren. So können z.B. Produkte online verglichen werden. Mit einer portofreien Abholung im Geschäft oder durch spezielle Angebote können Kunden für einen Besuch im eigenen Geschäft begeistert werden, wodurch die Kundenbindung verstärkt wird und mehr Umsatz erzielt wird.
Dieses Modell hat sich mittlerweile als am wirtschaftlich effektivsten herausgestellt.
Aber auch das Anbieten von Produkten auf mehreren Marktplätzen wie Amazon und ebay fallen darunter. Mit der richtigen Systemlösung werden Produkte mittels weniger Mausklicks auf allen Kanälen verwaltbar. Somit spart man sich eine Menge Zeit und erweitert zusätzlich seinen Absatzmarkt, was zu einem Mehrumsatz bei einigermaßen gleichen Aufwand geschieht.
Im Unterschied zum Multichannel, bei dem auf jedem Kanal eigene Abläufe stattfinden, fokussiert man sich beim Omnichannel-Marketing darauf den Kunden ein umfassendes, konsistentes Erlebnis zu bieten, welches sich auf mehreren Kanälen gleichzeitig abspielt. Das heißt, egal auf welcher der bespielten Plattform sich der Kunde gerade befindet, soll er die Möglichkeit haben in jedem Moment den Kaufprozess zu starten.
Beispiel:
Der Kunde hat die Absicht Schuhe im Geschäft zu kaufen, lässt sich jedoch dort vorerst nur beraten. Zu Hause angekommen, möchte er sich online noch informieren und Preise vergleichen. Ist die Entscheidung gefallen den Schuh in jenem Geschäft zu kaufen, in dem er sich beraten lassen hat, besteht nun auch die Möglichkeit den Schuh in deren Online-Shop zu kaufen. Somit kann sich der Kunde den erneuten Weg ins Geschäft ersparen.
Das Omnichannel-Modell steht ganz im Zeichen der Kundenzufriedenheit, denn nur ein zufriedener Kunde ist ein treuer Kunde.
E-commerce bietet viele Vorteile. Sowohl für den Betreiber als auch für den Konsumenten. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten.
Für die Entwicklung einer Strategie ist es vorab wichtig herauszufinden, welchen Markt es für deine Produkte gibt. Dazu helfen sogenannte Web-Analyse-Tools wie Google Analytics oder das Analysetool in Facebook, welche Daten auf den verschiedensten Kanälen sammeln und gleichzeitig messen können.
Dafür relevante Daten sind:
Längere Analysezeiten ermöglichen mehr Informationen über deine Kunden in Erfahrung zu bringen. Das bedeutet das Geschäftsmodell kann in weiterer Folge immer zielgerichteter ausgelegt werden. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit einer automatisierten Recherche. In diesem Fall wird ein Suchagent konfiguriert, welcher die benötigten Daten und Veränderungen trackt und sie dir entweder auf einer Plattform oder per Mail zu Verfügung stellt.
Wenn du deine Zielgruppe kennst, musst du dir im Klaren sein, welche Größenordnung dein Geschäft haben soll. Davon abhängig sollte die Entscheidung getroffen werden, ob du auf bestehende Baukasten-Systeme greifst oder in einen individuellen maßgeschneiderten Shop investierst. Dir sollte jedoch bewusst sein, dass die Möglichkeiten mit einem Baukasten-System begrenzt sind. Bei vermehrten Zugriffen auf deinen Onlineshop, stellt sich gegebenenfalls auch die Frage, ob die Performance, also so die Geschwindigkeit des Systems, noch vertretbar ist. Reichen die Anforderung an ein Baukasten-Sytsem nicht mehr aus, kommt man langfristig gesehen an einer professionellen Shoplösung nicht vorbei. Für jeden Anwendungsfall gibt es die perfekte Lösung. Es gibt bei dieser Frage kein Richtig oder Falsch!
Solltest du dich für ein professionelles System entscheiden, musst du dir eine Agentur suchen, die du mit der Entwicklung deines Shops beauftragst. Versuche im Vorhinein herauszufinden, ob die Agentur auch wirklich kompetent ist. Kennzeichen dafür sind Online-Bewertungen, Zertifikate, Referenzen und in weiterer Folge der Eindruck beim Erstgespräch.
Hast du auch einen stationären Handel ist das keineswegs ein Nachteil. Kunden wollen heutzutage viel mehr zwischen Online und Offline-Einkauferlebnis wechseln. Mit Omnichannel Marketing wird genau auf diese Bedürfnisse eingegangen. Wenn du keinen stationären Handel haben solltest, aber trotzdem von dessen Vorteilen profitieren möchtest, kann auch ein Show-Room konzipiert werden. Dadurch kann der Kunde die Produkte auch live erleben. Der Einsatz von Virtual Reality ist in diesem Kontext immer mehr im Vormarsch. Je nach Produkt und Zielgruppe gibt es viele innovative Möglichkeiten Omnichannel Marketing zu betreiben.
Leider ist ein Online-Shop alleine keine Garantie dafür viele Produkte zu verkaufen und den erhofften Erfolg zu erzielen. Der komplette Verkaufsprozess ist vielmehr wie ein Uhrwerk, in dem ein Rädchen in das andere greifen muss, um zu funktionieren. Das heißt im übertragenen Sinn, dass rund um den Shop Marketingsysteme angebunden werden müssen, welche dir in weiterer Folge die gewünschten Käufer bringen.
Folgend findest du einige Marketing-Maßnahmen, die für dein Business in Frage kommen. Welche Maßnahmen für dich am optimalsten sind, hängt hauptsächlich von deinen Produkten und deiner Zielgruppe ab. Häufig ist anfangs unklar, wie die Zielgruppe aussieht. Mittels Split Tests (verschiedene Kampagnen mit geringen Kosten) kannst du mit relativ geringem Budget die Wirksamkeit der jeweils gewählten Marketing-Kanäle überprüfen und miteinander vergleichen. So ist es möglich die Zielgruppe genauer zu bestimmen und die richtigen Kanäle für dich zu finden. Erst dann macht es Sinn mehr Budget aufzuwenden und deine Marketingausgaben effizient einzusetzen.
Gerade, wenn man sich erstmals mit diesem Thema beschäftigt, wird man mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert. Zudem gibt es auf dem Weg viele Abzweigungen, die in eine falsche Richtung führen können. Daher ergibt es durchaus Sinn sich für sein Online-Vorhaben von einem Profi beraten zu lassen. Die Wirtschaftskammer führt dazu eine Experten-Liste, welche spezialisierte Unternehmensberater auf diesem Gebiet aufzeigt. Wenn es um die Konzeptionierung und Implementierung eines individuellen Web-Shops geht, kannst du dich gerne an uns wenden.
Immer mehr Produkte werden über mobile Geräte bezogen. Daher ist es umso wichtiger, dass dein Shop in jedem Fall responsive ist.
Wie unter dem Punkt Marketing bereits beschrieben, gibt es Projekte in denen Augmented und Virtual Reality zum Einsatz kommen. Ziel dabei ist es dem Kunden das Produkt so gut wie möglich vorzustellen.
Mittlerweile werden fast 50% der Suchanfragen direkt mittels Technologien wie Alexa oder dem Google Assistenten ausgesprochen. Hierbei gibt es nun auch die Möglichkeit diese Programme für deinen Online-Shop zu nützen. Onlineshops können durch einen Sprachassistenten erweitert werden und so von dieser Technologie profitieren.
Werbung wird in Zukunft noch personalisierter angeboten werden. Diesen Trend wird man auch auf die Systeme umlegen müssen. Dynamische Websiten und Online-Shops schaffen hierbei Abhilfe. Anhand vorhandener Daten passt sich der dargestellte Inhalt des Online-Shops personalisiert an die Bedürfnisse des Users an. So wird das Einkaufserlebnis für den Kunden verbessert und erhöht zudem die Kaufwahrscheinlichkeit.
Diese Bots finden immer mehr Anwendungsbereiche. Kennen wir diese Integration schon länger vom Facebook Messenger, so kommen sie mittlerweile vielfältiger zum Einsatz. Im Online-Shop leisten die Bots für Serviceanfragen und Produktanwendungen ihren Dienst.
Entscheidet man sich für eine Baukasten-Lösung gehen die Kosten ab 5.000€ los. Preise darunter sind fast nicht seriös. Soll der Shop auf deine Wünsche angepasste Funktionen beinhalten, liegen die Kosten für eine individuelle Lösung bei mindestens 15.000€. Je nach Anforderungen an das System gibt es nach oben hin keine Grenzen. Bei Konzernen können die Ausgaben schon bei mehreren Millionen Euro liegen.
Der Staat hat natürlich auch Interesse daran, die Wirtschaft zu stärken. Mit Förderungen will er auch vermeiden, dass etablierte Laden-Betreiber früher oder später vor dem Aus stehen. Im Zuge der Digitalisierungswelle, hat die Wirtschaftskammer interessante Förderpakete im Bereich E-Business geschnürt.
Gefördert werden dabei Beratungsleistungen und IT-Investitionen.
Eine Auflistung an Förderungen, passend zum Thema für Österreich, findest du auf der Website der WKO.
Für Förderungen in Deutschland wird man auf der Website des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und in der Förderdatenbank der jeweiligen Länder fündig.
In dieser schnelllebigen Zeit, in der wir uns befinden, bleibt kein Stein auf dem anderen. Auch im E-Commerce-Bereich gibt es laufend neue Entwicklungen und Trends an denen man seine Geschäftsmodelle adaptieren sollte. Damit du bei diesem Thema fit wirst, oder weiterhin am Ball bleibst, haben wir dir einige Informationsquellen aufgelistet.
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