Inhaltsverzeichnis
- Umbraco: Benutzerfreundliches Backoffice für mehrsprachige Webseiten
- Sitecore DXP: Enterprise-Content-Management für internationale Unternehmen
- Storyblok: Flexibel und skalierbar durch Content-Block-Ansatz
- Typo3: Vielfältiges und erweiterbares Enterprise-CMS
- Drupal: Streamlined Open-Source CMS
- Contao: Sicheres System bei geringem Wartungsaufwand
- Neos: Skalierbarkeit und Flexibilität für internationale Projekte
- Craft CMS: Flexibles System für erfahrene Entwickler
Mehrsprachige Websites stellen spezifische Anforderungen an ein Content-Management-System (CMS): die Inhalte sollen effizient in verschiedenen Sprachen erstellt, verwaltet und präsentiert werden können. Es eignen sich jedoch nicht alle auf dem Markt verfügbaren Systeme für einen solchen Anwendungsfall. Wir stellen die besten Content-Management-Systeme vor, die Mehrsprachigkeit im Standard unterstützten.
Umbraco bietet von Haus aus integrierte Funktionen für die Erstellung und Verwaltung von mehrsprachigen Inhalten. Das CMS ist bekannt für seine Benutzerfreundlichkeit und intuitive Benutzeroberfläche. Dies macht es für Redakteure und Content-Manager einfach, Inhalte in verschiedenen Sprachen zu erstellen und zu aktualisieren. Umbraco ist flexibel und erlaubt es Entwicklern, maßgeschneiderte Lösungen zu erstellen. So können Templates, Datentypen und Inhaltsstrukturen so anpasst werden, dass sie den Anforderungen mehrsprachiger Websites gerecht werden. Die aktive (und laufend wachsende) Umbraco-Community stellt Dokumentation und Erweiterungen bereit. Support gibt es in umfangreichen Foren oder vom professionell betrieben Umbraco Support des Umbraco HQ. Dennoch ist die Community klein im Vergleich zu den “ganz großen” CMS wie WordPress. Es gibt daher deutlich weniger vorgefertigte Erweiterungen oder Themes.
Sitecore bietet robuste Funktionen für die Erstellung und Verwaltung von mehrsprachigen Inhalten. Hinzukommt eine fortschrittliche Personalisierungsengine, die - basierend auf dem Verhalten der Benutzer- Content in verschiedenen Regionen und Sprachen anpasst. Dies hilft dabei, Inhalte gezielt auf die Bedürfnisse der Zielgruppen zu erstellen und auszugeben. Als Digital Experience Platform (DXP) bietet Sitecore nicht nur Content-Management-Funktionen, sondern auch Marketing- und Analysefunktionen. Sitecore ist auf möglichst hohe Skalierbarkeit ausgelegt und kann auch große und komplexe Websites effizient verwalten. Dies macht es besonders für Unternehmen mit umfangreichen globalen Präsenzen attraktiv. Da es sich bei Sitecore um eine Enterprise-Lösung handelt, sind Lizenz- und Implementierungskosten vergleichsweise hoch. Aufgrund seiner umfassenden Funktionalität hat Sitecore eine steile Lernkurve: sowohl für Entwickler als auch für Administratoren.
Es gibt in Storyblok mehrere Hauptoptionen für die Verwaltung mehrsprachiger und länderübergreifender Inhalte. Die Übersetzung auf Feldebene ist eine gute Wahl, wenn die Struktur Ihres Inhalts in einer anderen Sprache dieselbe ist wie in der Standardsprache. Die Lokalisierung auf Ordnerebene ist vorzuziehen, wenn die Inhalte für verschiedene Sprachen von unterschiedlichen Teams verwaltet werden oder Ihr Projekt für jeden Markt anders strukturiert ist. Eine Übersetzung auf Bereichsebene wiederum bietet sich an, wenn Sie mehrere Bereiche haben und Ihre Sprachen für die verschiedenen Bereiche verwalten müssen, z. B. einen Entwicklungs- und einen Live-Bereich für Ihr Projekt. Als Headless CMS bietet Storyblok die Möglichkeit, jede beliebige Technologie oder Plattform für die Darstellung der Inhalte zu verwenden - somit ist Flexibilität und Freiheit in Bezug auf Design und Entwicklung sichergestellt. Es verfolgt einen komponentenbasierten Ansatz mit benutzerdefinierten Inhaltsblöcken, wodurch die Erstellung und Verwaltung komplexer Website-Strukturen vereinfacht wird. Ein visueller Echtzeit-Editor (WYSIWYG) stellt eine Live-Vorschau des Inhalts auf der Website dar.
Typo3 ist ein - vor allem im deutschen Sprachraum - weit verbreitetes CMS mit großer Community und zahlreichen Experten. Geschätzt wird die hohe Funktionsvielfalt, Flexibilität und Erweiterbarkeit des Systems. Auch die umfangreiche Rechteverwaltung auf Enterprise-Niveau zählt zu den Stärken von Typo3. Die Implementierung, Konfiguration und Administration erfordern allerdings sehr viel Know-how und die Einarbeitungszeit ist somit hoch. Durch das große Funktionsspektrum stellt Typo3 außerdem höhere Ansprüche an das Hosting als vergleichbare Systeme. Typo3 hat eine eingebaute Unterstützung für Mehrsprachigkeit: Inhalte können für verschiedene Sprachen lokalisiert und anpasst werden. Dies beinhaltet neben herkömmlichen Texten auch Medien und andere Ressourcen.
Drupal besitzt einen sehr kompakten Software-Kern, der um eine große Auswahl an Erweiterungsmodulen und vordefinierten Drupal-Distributionen ergänzt wird. Das CMS unterstützt von Haus aus Multi-Domain-Management. Eine Schwäche stellt die aufwendige Konfiguration aufgrund mangelnder Abwärtskompatibilität dar. Die schlanke Grundversion ist zwar grundsätzlich positiv zu bewerten, erfordert allerdings unter Umständen viele „Nachinstallationen“. Hinzukommt, dass die Installation zusätzlicher Module ist nur via FTP möglich. Drupal ermöglicht allerdings eine einfache Übersetzung von Inhalten, Benutzeroberflächen, Menüs und Themes. Es gibt zudem eigenen Erweiterungen für die weitere Verbesserung der Sprach- und Übersetzungsverwaltung.
Contao bietet eine leistungsfähige und erweiterbare Systemarchitektur. Die nutzerfreundliche Installation, Verwaltung und Aktualisierung von Erweiterungen machen das System außerdem sehr zugänglich. Es handelt sich bei Contao um ein Open-Source-System, wobei die Sicherheitsbilanz durchaus positiv ausfällt. Die Unterstützung von Workflows fällt im Grundsystem rudimentär aus - mehrstufige Workflows werden nicht unterstützt, aber durch Erweiterungen können diese ergänzt werden. Eine kleine, aber aktive Community kümmert sich um Support und Weiterentwicklung. Ein Plus ist ebenfalls die relativ einfache Durchführbarkeit von Updates. Contao unterstützt Mehrsprachigkeit nativ - für jede Sprache wird eine eigene Seitenstruktur angelegt, was die Organisation und Verwaltung mehrsprachiger Inhalte vereinfacht.
Neos verfügt über einen WYSIWYG-Editor, der den Content so darstellt, wie er später zu sehen sein wird, ein Preview-Button muss nicht betätigt werden. Es sind in Neos keine PHP-Kenntnisse notwendig, um selbst komplexe Seiten bauen zu können. Die hilfsbereite Community mit über 2.000 Usern beantwortet im offiziellen Neos-Slack-Workspace Fragen zum System. Die Verknüpfung aus CMS und PHP-Framework erleichtert die Erweiterung von Neos erheblich. Zudem unterstützt es die Two-Stack-CMS-Architektur für große Projekte mit maximaler Skalierbarkeit, Resilienz und Sicherheit. Da der Einrichtungsaufwand hoch ist, ist Neos für kleinere Projekte in der Regel nicht geeignet. Auch der Einarbeitungszeit für Neueinsteiger fällt relativ hoch aus und der Funktionsumfang stellt hohe Ansprüche an das Hosting. Neos ermöglicht es allerdings, Inhalte für verschiedene Sprachen direkt im Frontend zu bearbeiten. Dadurch gestaltet sich der Übersetzungsprozess sehr benutzerfreundlich. Es unterstützt zudem sprachspezifische URLs, was für die Suchmaschinenoptimierung mehrsprachiger Webseiten von Vorteil ist.
Craft richtet sich klar an professionelle Entwickler. Der „aufgeräumte“ Code erleichtert die Weiterentwicklung, allerdings ist die Einstiegshürde für Laien sehr hoch. Das System unterstützt nativ mehrsprachige Websites: Es werden Sprachversionen erstellt, um den Content in mehrere Sprachen zu übersetzen. Der Inhalte für jede Sprache kann individuell angepasst werden. Das CMS bietet gute Unterstützung bei der Content-Creation sowie bei der Durchführung von Content-Strategien. Im Vergleich zu anderen Systemen auf dieser Liste fallen zudem relativ hohe Lizenzkosten an, wenn der volle Funktionsumfang genützt werden soll.
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